Gundermann (Glechoma hederacea)

Gundermann (Glechoma hederacea)
Gundermann (Glechoma hederacea)

Der Gundermann ist ein schon lange bekanntes Heilkraut welches bereits im Mittelalter zur Behandlung von Eiterungen verwendet wurde. Eiter und Eiterbeulen bezeichnete man früher als „Gund“. Heilpflanzen zu ihrer Behandlung entsprechend als „Gundkraut“. Der heutige Name „Gundermann“ ist vermutlich ebenfalls davon abgeleitet.

andere Bezeichnungen: Gundelrebe, Gundkraut

Gundermann auf dem Balkon der im Gartenbeet

Gundermann kommt hauptsächlich in Mitteleuropa vor. Charakteristisch für den kriechenden Wuchs des Gundermann sind die niedrigen Ausläufer, von denen aufrechte Blütensprosse aufsteigen. Im Garten ist er sehr ausbreitungsfreudig und wird von daher häufig als lästiges Unkraut angesehen, welches sich auf Anhieb nicht immer vollständig entfernen lässt. In Gartenecken, z.B. unter Bäumen und Sträuchern, wo er nicht stört ist er aber ein schöner Bodendecker.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete des Gundermanns

In der Pflanzenheilkunde werden hauptsächlich die Blätter, manchmal aber auch das gesamte Kraut des Gundermann verwendet. Die beste Sammelzeit für das Kraut ist während der Blüte im Frühjahr – die Blätter können ganzjährig geerntet werden.

  • Gundermann hat eine entzündungshemmende und antibakterielle Wirkung.
  • Äußerlich angewendet wird Gundermann bei schlecht heilenden, nässenden Wunden eingesetzt.
  • Innerlich eingesetzt sollen Erkältungskrankheiten und Magenverstimmungen durch Gundermann gelindert werden können.

Gundermann enthält neben Bitter- und Gerbstoffen beispielsweise auch Vitamin C.

Heilpflanzenrezepte mit Gundermann

Für eine Gundermann-Kompresse wird ein Teelöffel des getrockneten Krauts mit 150 bis 200 ml kochend heißem Wasser überbrüht. Den Teeaufguss 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen und abkühlen lassen. Bei schlecht heilenden Wunden eine Kompresse darin tränken und auf die erkrankte Hautstelle auflegen.