Hornklee, gewöhnlicher (Lotus corniculatus)

Hornklee, gewöhnlicher (Lotus corniculatus)
Hornklee, gewöhnlicher (Lotus corniculatus)

Egal ob Streckmehl aus Hornkleeblüten, Birkenblütenkätzchen und Hagebuttenkernen oder Ersatzkaffee („Muckefuck“) aus Eicheln und Bucheckern – die Herstellung ist sehr zeitaufwendig und „ohne Not“ wenig lohnenswert. Für einen Eichelkaffee müsste man die Eicheln beispielsweise erst schälen und dann mühsam die braune Pelle entfernen bevor man sie rösten und mahlen kann. Und aus einer Handvoll getrockneter Hornklee-Blüten erhält man am Ende einen Esslöffel Streckmehl.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete des Hornklees

Hornklee wächst fast überall in Mittel- und Nordeuropa auf Wiesen und an Wegrändern. In der Pflanzenheilkunde werden hauptsächlich die gelben Blüten des Hornklee verwendet. Diese können im Frühjahr und Sommer gesammelt werden.

  • Ein Teeaufguss mit Hornklee soll Angst, Nervosität und Schlafstörungen lindern können.
  • In einem Hornklee-Teeaufguss getränkte Kompressen wurden früher auch bei Augenleiden aufgelegt.

Den im Hornklee enthaltenen Flavonoiden wird eine beruhigende, anti-allergische und abschwellende Wirkung nachgesagt.

Heilpflanzenrezepte mit Hornklee

Hinweis: Hornklee (Lotus corniculatus) kann man sehr leicht mit anderen Kleearten wie beispielsweise dem Hufeisenklee (Hippocrepis comosa) verwechseln. Deshalb würde ich für die Verwendung als Hornklee-Tee immer nur von eigenen Pflanzen ernten.

Für einen Hornklee-Tee wird ein Teelöffel der getrockneten Blüten des Hornklees mit 150 bis 200 ml kochend heißem Wasser übergossen. 5 bis 10 Minuten abgedeckt ziehen lassen, dann abseihen und trinken. Der Hornklee-Tee soll Schlaflosigkeit lindern können und wird entsprechend vor dem Schlafengehen getrunken. Andere Heilpflanzen wie Baldrian, Melisse und Hopfen gelten jedoch als deutlich wirksamer.

Man kann die Hornklee-Blüten auch sammeln, trocknen und im Mörser zerstoßen. Sie eignen sich dann zur Verwendung als sogenanntes “Streckmehl“. Dafür kann man z.B. auch die Blüten des o.g. Hufeisenklee nehmen so dass diesbezüglich die Verwechslungsgefahr eine eher untergeordnete Rolle spielt.