Lavendel (Lavendula officinalis)

Lavendel (Lavendula officinalis)
Lavendel (Lavendula officinalis)

Das ätherische Öl des Lavendels wird mittels Wasserdampfdestillation gewonnen. Vereinfacht dargestellt werden dabei zunächst Lavendel-Blüten in einen Glaskolben gegeben. Dann wird Wasserdampf eingeleitet. Der Wasserdampf löst die flüchtigen Inhaltsstoffe aus den Lavendel-Blüten heraus. Beides zusammen steigt nach oben, wird in einem weiteren Glaskolben aufgefangen wo es sich abkühlt und zum Lavendel-Öl verflüssigt. Lavendel-Öl kann man fertig in der Apotheke kaufen. Einige Tropfen davon auf dem Kopfkissen verbessern den Schlaf. Bei Kopfschmerzen kann man zur Linderung der Beschwerden etwas Lavendel-Öl auf Stirn und Schläfen verreiben.

Lavendel auf dem Balkon oder im Gartenbeet

Lavendel ist eine typische Mittelmeerpflanze, die warme und sonnige Standorte liebt. In sonnigen Lagen kann sie aber auch hierzulande kultiviert werden. Im Herbst wird Ausgeblühtes entfernt und im zeitigen Frühjahr erfolgt dann ein Rückschnitt um ein Drittel damit die Pflanze kompakt bleibt.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete des Lavendels

In der Pflanzenheilkunde werden die getrockneten Blütenstände des Lavendels genutzt, die im Spätsommer geerntet werden können.

  • Lavendel wirkt beruhigend und entspannend.
  • Lavendel lindert Unruhe, Angst und Nervosität.
  • Lavendel fördert den Schlaf.
  • Lavendel hilft bei Spannungskopfschmerzen.

In der Pflanzenheilkunde wird besonders das ätherische Öl des Lavendels geschätzt. Das Lavendelöl wirkt ausgleichend und schlaffördernd.

Heilpflanzenrezepte mit Lavendel

Lavendel-Säckchen kann man auch ohne Nähkünste ganz einfach selbst herstellen. Dafür circa 15 g getrocknete Lavendel-Blüten auf ein Stofftaschentuch geben und dieses zubinden. Lavendel-Säckchen duften ungefähr ein Jahr lang und müssen danach neu befüllt werden. Bei Einschlafstörungen hilft ein Lavendel-Säckchen auf dem Kopfkissen.

Lavendel-Badesalz
Lavendel-Badesalz

Ein einfaches Lavendel-Badesalz kann man selbst herstellen, wenn man die getrockneten Lavendel-Blüten abwechselnd mit Meersalz in ein Glas schichtet. Anschließend muss die Mischung einige Tage bis wenige Wochen durchziehen bevor man es verwenden kann. Für ein Vollbad gibt man zwei Esslöffel Lavendel-Badesalz sowie zwei Esslöffel Sahne dem einlaufenden Badewasser hinzu. Wen die Rückstände der Lavendel-Blüten beim Baden stören, der kann sich auch einen flüssigen Lavendel-Badezusatz herstellen. Dafür zwei Hände voll Lavendel-Blüten mit einem Liter Wasser aufkochen, zugedeckt einige Stunden durchziehen lassen, abseihen und den Lavendel-Badezusatz dann dem einlaufenden Badewasser zugeben. Ein Lavendel-Vollbad wirkt entspannend und beruhigend.

Für eine Lavendel-Tinktur gibt man getrocknete Lavendel-Blüten in ein Schraubglas und übergießt sie mit so viel Alkohol (z.B. 38%iger Kornbrand “Doppelkorn”) bis die Blüten vollständig bedeckt sind. Das Schraubglas wird dann 4 bis 6 Wochen an einen warmen und sonnigen Platz gestellt und gelegentlich geschüttelt. Danach wird die Lavendel-Tinktur abgeseiht und in eine dunkle Flasche abgefüllt. Bei Spannungskopfschmerzen einige Tropfen auf die Stirn und/oder im Nacken verreiben.