Pfefferminze (Mentha piperita)

Pfefferminze (Mentha piperita)
Pfefferminze (Mentha piperita)

Japanisches Heilpflanzenöl besteht aus Minzöl, dem ätherischen Öl der Ackerminze (Mentha arvensis). Minzöl ist eine preiswerte Alternative zum teuren Pfefferminzöl aus der echten Pfefferminze (Mentha piperita). Vorsicht also wenn von Öl aus der japanischen Pfefferminze die Rede ist – das ist oftmals nur ein Verkaufstrick, um das minderwertigere Minzöl überteuert verkaufen zu können.

Die Pfefferminze auf dem Balkon oder im Gartenbeet

Die Pfefferminze wird in verschiedenen Regionen der Bundesländer Bayern, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Thüringen kultiviert. Auf dem Balkon in einem extra Pflanzkübel oder im Topf eingegraben im Gartenbeet ist die Pfefferminze eine vielseitige Heilpflanze. Auspflanzen sollte man sie jedoch besser nicht, da sie mit ihren Ausläufern schnell andere Heilpflanzen überwuchert.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete der Pfefferminze

In der Pflanzenheilkunde werden die Blätter sowie die Triebspitzen der Pfefferminze verwendet. Geerntet wird die Pfefferminze bevorzugt im Frühsommer, weil der Gehalt an ätherischen Ölen vor der Blüte am höchsten ist.

  • Pfefferminze-Tee lindert Verdauungsbeschwerden.
  • Pfefferminze wirkt anregend auf die Gallensaftproduktion.
  • Pfefferminze hilft bei krampfartigen Magen-Darm-Beschwerden (Blähungen).
  • Das ätherische Öl der Pfefferminze wird bei Kopfschmerzen und Migräne angewendet.
  • Pfefferminze wirkt antibakteriell, beruhigend und schmerzstillend.

Ein für die Pflanzenheilkunde bedeutsamer Inhaltsstoff der Pfefferminze ist das menthol-haltige, ätherische Öl. Menthol wirkt entzündungshemmend und desinfizierend. Daneben sind in der Pfefferminze krampflösende Flavonoide und verdauungsfördernde Bitterstoffe enthalten.

Heilpflanzenrezepte mit Pfefferminze

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Am bekanntesten ist sicherlich der Pfefferminze-Tee. Um einen Pfefferminze-Tee herzustellen überbrüht man 10 bis 15 frische Pfefferminze-Blätter oder einen Teelöffel getrocknet Pfefferminze-Blätter mit 150 ml kochend heißem Wasser. Dieser Aufguss muss 10 Minuten abgedeckt durchziehen bevor er abgeseiht und getrunken werden kann. Bei Verdauungsbeschwerden sollten täglich 3 bis 5 Tassen Pfefferminze-Tee vor oder nach den Mahlzeiten getrunken werden.

Umschläge mit Pfefferminze: Bei Kopfschmerzen kann man den gekühlten Teeaufguss auch für erfrischende und schmerzlindernde Stirnumschläge verwenden. Dafür tränkt man ein Stofftaschentuch in den möglichst kalten Teeaufguss und legt es einige Minuten auf die Stirn.

Pfefferminze_4 Für den “Sirup mit Pfefferminzgeschmack” koche ich 375 ml Wasser mit 15 g frischer Pfefferminze kurz auf. Dann lasse ich die Mischung 15 Minuten abgedeckt durchziehen. Anschließend gebe ich 250 g Zucker hinzu und lasse alles ein bis zwei Minuten aufkochen (bis sich der Zucker aufgelöst hat). Dann ist der Sirup fertig und kann in eine Flasche abgefüllt werden.

Für ein “Lassi mit Pfefferminzgeschmack” verrühre ich pro Person jeweils 50 ml Naturjoghurt, Milch und Mineralwasser mit einem Esslöffel Pfefferminze-Sirup. Schmeckt sehr erfrischend!

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Für mein Kräuterpesto nehme ich Pfefferminze, Salbei und Basilikum zu gleichen Teilen. Dazu kommen Parmesan, Olivenöl und Meersalz. Zuerst die Kräuter im Mörser zerreiben und dann den Parmesan dazu geben. Mit dem Olivenöl das Kräuterpesto in die gewünschte Konsistenz bringen. Zum Schluss mit Meersalz abschmecken. Das Kräuterpesto ist in fünf Minuten fertig und schmeckt sehr lecker zu allen Nudelgerichten.