Waldmeister (Galium odoratum)

Waldmeister (Galium odoratum)
Waldmeister (Galium odoratum)

Der Waldmeister ist der wichtigste Bestandteil des sogenannten Maiweins. Benediktinermönche sollen diesen bereits vor über 1000 Jahren als medizinisches Stärkungsgetränk in ihren Klöstern ausgeschenkt haben.

andere Bezeichnung: Maikraut, Mösch

Waldmeister auf dem Balkon oder im Gartenbeet

Waldmeister kommt überall in Mitteleuropa, also auch deutschlandweit, in Laubwäldern vor. Er bildet sehr schnell dichte Bestände und diesen Ausbreitungsdrang sollte man unbedingt beachten wenn man sich den Waldmeister in den Garten holt.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete von Waldmeister

Verwendet wird das gesamte Kraut des Waldmeister, also Blätter und Blüten. Dieses wird zur Blütezeit von Mai bis Juni kurz über dem Boden abgeschnitten.

  • Waldmeister wird bei Magen-Darm-Beschwerden eingesetzt.
  • Waldmeister wirkt gefäßerweiternd, entzündungshemmend und krampflösend.
  • Waldmeister lindert Schlafstörungen.

Waldmeister enthält neben Bitter- und Gerbstoffen auch Cumaringlykoside (Cumarin) weswegen er nur in Maßen verwendet werden sollte.

Heilpflanzenrezept mit Waldmeister

Vor der Verwendung z.B. für eine Waldmeister-Bowle muss das Kraut des Waldmeister zumindest einige Stunden (besser über Nacht) antrocknen, weil es nur dann sein volles Aroma entfaltet. Frisch geerntet duftet Waldmeister nur sehr wenig.

Rezept für eine Waldmeister-Bowle (Maiwein)

  • Zwei Flaschen Weißwein
  • Eine Flasche Sekt
  • 350 ml Zitronensprudel
  • 1 Bund Waldmeister
  • einige Blätter Zitronenmelisse
  • zwei Zitronenscheiben

Der Waldmeister wird für 30 Minuten so in den Weißwein gehangen, dass die Stilenden herausschauen. Kurz vor dem Servieren wird dann mit Sekt und Zitronensprudel aufgegossen. Wer mag kann noch zwei Zitronenscheiben sowie einige Blätter Zitronenmelisse hinzugeben.

Cumarin ist ein sekundärer Pflanzenstoff, der in Waldmeister, aber auch in Datteln oder Zimt vorkommt. In größeren Mengen ist er gesundheitsschädlich. Cumarin kann zu Kopfschmerzen, Schwindel und Erbrechen führen.