Weide (Salix)

Weide (Salix)
Weide (Salix)

Bis ins 19. Jahrhundert wurde Castoreum canadense („Bibergeil“) ein Sekret aus den Drüsensäcken des Bibers unter anderem zur Schmerzlinderung und Fiebersenkung eingesetzt. Heute weiß man, dass dieses Sekret ebenfalls Salicylsäure enthält. 1897 wurde dann von der Leverkusener Bayer AG das bekannte und weitverbreitete Aspirin ® entwickelt. Aspirin ® gehört nach Einschätzung der Weltgesundheitsorganisation zu den unentbehrlichen Arzneimitteln (vgl. Model List of essential medicines, World Health Organization).

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete der Weide

In der Pflanzenheilkunde wird die getrocknete Rinde der Weide (Weidenrinde = Salix cortex) verwendet. Um diese zu gewinnen werden im Frühjahr nach der Blüte einzelne Äste geschält, d.h. die Rinde wird entfernt.

  • Das in der Weidenrinde enthaltene Salicin wirkt fiebersenkend und schmerzlindernd.
  • Die Weidenrinde wird bei fieberhaften Erkrankungen, rheumatischen Beschwerden, Rückenschmerzen und Kopfschmerzen eingesetzt.

Hauptwirkstoff der Weidenrinde ist das Salicin, ein Vorläufer der Salicylsäure. 1897 gelang es dem deutschen Apotheker und Chemiker Felix Hoffmann erstmals aus Salicyl- und Essigsäure die Acetylsalicylsäure (Aspirin) herzustellen.

Heilpflanzenrezepte mit Weidenrinde

Hinweis: Schwangere sollten Weidenrinden-Tee nicht als Selbstmedikation anwenden, sondern wenn dann nur nach Rücksprache mit ihrem Arzt trinken!

Für einen Weidenrinden-Tee überbrüht man einen Teelöffel der zerkleinerten Rinde mit 200 ml kochendem Wasser und lässt diesen Weidenrinden-Tee circa 10 Minuten abgedeckt ziehen. Danach abseihen. Bei Bedarf kann bis zu dreimal täglich eine Tasse getrunken werden.