Anis (Pimpinella anisum)

Anis (Pimpinella anisum)
Anis (Pimpinella anisum)

Anis schmeckt süßlich und lakritzähnlich. Es ist ein weltweit sehr beliebtes und häufig bei der Herstellung von Spirituosen verwendetes Gewürz. Beispielsweise im Ouzo aus Griechenland, im Pastis aus Frankreich, im Raki aus der Türkei oder im Sambuca aus Italien. Aber nicht alles was nach Anis (Piminella anisum) schmeckt, enthält auch tatsächlich exakt diese Heilpflanze. Oft wird Spirituosen auch der preisgünstigere Sternanis (Illicium verum) zugesetzt, der sehr ähnlich schmeckt.

Inhaltsstoffe und Anwendungsgebiete von Anis

In der Pflanzenheilkunde werden die Früchte des Anis verwendet, die im Spätsommer (August, September) geerntet werden können.

  • Anis wirkt schleimlösend und wird entsprechend bei Husten sowie Bronchitis eingesetzt.
  • Anis hat aber auch eine krampflösende sowie verdauungsanregende Wirkung weswegen es häufig Bestandteil von Magen-Darm-Tropfen und „Verdauungsschnäpsen“ ist.
  • Anis fördert die Milchbildung stillender Mütter.

Zu den wichtigsten Inhaltsstoffen von Anis zählen die ätherischen Öle, insbesondere das Anethol.

Heilpflanzenrezept mit Anis

Für einen Anis-Tee übergießt man einen Teelöffel getrocknete und im Mörser zerstoßene Anisfrüchte mit 200 ml kochend heißem Wasser. Abgedeckt 10 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Bei Husten und Bronchitis können drei Tassen Anis-Tee täglich getrunken werden. Bei Verdauungsbeschwerden (Völlegefühl, Blähungen) wird Anis oft mit Fenchel und Kümmel als Teemischung eingesetzt. Dafür werden Anisfrüchte, Fenchel- und Kümmelsamen zu jeweils gleichen Teilen zunächst im Mörser zerstoßen. Dann wird ein Teelöffel dieser Teemischung mit 150 bis 200 ml kochend heißem Wasser übergossen und abgedeckt 10 Minuten ziehen gelassen. Danach wird abgeseiht.