Eine Hashimoto-Thyreoiditis (Autoimmunthyreoiditis) begleitend mit Heilpflanzen behandeln
Bei der Hashimoto-Thyreoiditis werden unterstützend eher Heilpflanzen eingesetzt die entweder beruhigend wirken und reich an entzündungshemmenden Flavonoiden sind (Hopfen, Passionsblume und Weißdorn) oder Heilpflanzen welche die anhaltenden Erschöpfungszustände lindern können (Panax Ginseng und Rosenwurz).
Die bereits im Artikel → Jodhaltige Heilpflanzen bei Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose), Schilddrüsenvergrößerung und Jodmangel erwähnten Tragant- und Wild Yams-Wurzeln sowie Alfalfa-Sprossen kommen ebenfalls zur Anwendung.
Heilpflanzen die das Immunsystem stärken sollen (Lebensbaum, Mistel, Sibirischer Ginseng “Taigawurzel”, Sonnenhut, Wasserdost, Wilder Indigo) sind bei einer Hashimoto-Thyreoiditis hingegen nicht empfehlenswert. Bei dieser Autoimmunerkrankung läuft das Immunsystem ohnehin schon auf Hochtouren und eine weitere Anregung würde den Krankheitsverlauf nur noch weiter verschlimmern. Da Jod als eine der möglichen Ursachen für die Hashimoto-Thyreoiditis gilt, sollen über einen längeren Zeitraum und/oder in höheren Dosierungen auch keine jodhaltigen Heilpflanzen eingenommen werden.
Als “noch” exotische Heilmittel bei Hashimoto-Thyreoiditis gelten die indische Myrrhe (Guggul) und die Schlafbeere (Ashwagandha) deren Wirksamkeit aber ohnehin umstritten ist.
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Praktische Tipps für die Selbstanwendung
Bei Kältegefühl: Ingwer und Zimt
Als Folge der Schilddrüsenunterfunktion (Mangel an Schilddrüsenhormonen) leiden Hashimoto-Thyreoiditis-Betroffene häufig unter einem ausgeprägten Kältegefühl. Schnelle Abhilfe bietet dann ein Zimt– oder ein Ingwer-Tee. Beide Heilpflanzen wirken durchwärmend!
Bei Wassereinlagerungen: Birke, Brennessel und Löwenzahn
Bei Wassereinlagerungen sollte immer auch an Heilpflanzen mit ausschwemmender und entgiftender Wirkung wie Birke, Brennessel und Löwenzahn gedacht werden.
Bei Muskel- und Gelenkschmerzen: Johanniskraut und Rosmarin
Für die Selbstbehandlung von Muskel- und Gelenkschmerzen sind auch ein Wannenbad dem ein Rosmarin-Badesalz zugesetzt wurde und/oder die Massage mit Johanniskraut-Rotöl sehr wirksam. Es ist übrigens gar nicht so schwierig beides selbst herzustellen. Die Rezepte finden Sie unter den verlinkten Heilpflanzenporträts.
Bei Erschöpfungszuständen: Rosenwurz und Ginseng
Bei anhaltenden Erschöpfungszuständen und verminderter Stressresistenz kann ein Fertigpräparat welches Rosenwurz, Panax Ginseng oder Spaltkölbchen (Schisandra chinensis) enthält eventuell Verbesserungen bringen. Diese Heilpflanzen sind sogenannte Adaptogene die immer häufiger im Zusammenhang mit der Hashimoto-Thyreoiditis genannt werden. PatientInnen berichten durchaus von positiven Erfahrungen. Forschungsarbeiten welche explizit die Wirksamkeit bei Schilddrüsenerkrankungen belegen würden fehlen allerdings noch.